Die Waldstraßenbahn

Durch den Wald und über Wiesen – hinauf bis zum Hausberg Patscherkofel. 120 Jahre alt ist die Lokalbahn, die die Innsbrucker als Igler oder 6er kennen. Zeit, die Mittelgebirgsbahn neu zu entdecken – als WALDSTRASSENBAHN, die Erholungssuchende direkt von der Stadt in die Natur rund um Innsbruck bringt.

BAHNSTATIONEN MIT KLINGENDEN NAMEN

Allein schon die Stationen der Waldstraßenbahn klingen verheißungsvoll, ja sogar exotisch. Da geht’s von der Station Bergisel aus über Bretterkeller, Tummelplatz, Schönruh, Tantegert, Aldrans, Mühlsee, Lans-Sistrans, Lanser See bis zum Bahnhof nach Igls. Und die Stationsnamen halten, was sie zu versprechen scheinen. Geschichte, Mystik und geniale Ausblicke. Die klingenden Namen sind zudem Fixpunkte für jene, die Spaziergänge durch diese einzigartige Landschaft machen wollen.

ÜBER DIE WALDSTRASSENBAHN

Die 8,362 Kilometer lange meterspurige Überlandstraßenbahn war ursprünglich als Lokalbahn beziehungsweise als Kleinbahn konzessioniert. Sie erschließt den Paschberg, südöstlich von Innsbruck am Mittelgebirge gelegen. Die Strecke wurde 1900 eröffnet und verbindet seither den Innsbrucker Stadtteil Wilten mit den Ortschaften Aldrans, Lans, Sistrans und Igls.

Früher ein wichtiges Nahverkehrsmittel, ist sie heute eine Ausflugsbahn in das beliebte städtische Naherholungsgebiet. 'Die WALDSTRASSENBAHN ist ein Schatz in Innsbruck, der in so einer Form in ganz Europa nur ganz selten zu finden ist', zitieren wir einen früheren Schaffner und glühenden Fan der Bahn.

Jetzt heißt es dieses Kleinod zu erhalten und das gelingt nur, wenn die Wichtigkeit und Einzigartigkeit dieser Bahn von den Einheimischen und Gästen wiederentdeckt und gelebt wird!

Der Fahrplan

Mit den Öffis durch Innsbruck ist immer eine Reise wert. Hier geht´s zur allgemeinen Fahrplanabfrage der IVB inklusive der Linie 6:

Die Schatzkarte

Gemütlich tuckert sie dahin, die WALDSTRASSENBAHN. Auf ihrer Strecke sind so manche Schätze verborgen, die es zu entdecken gibt!

Schätze

'Nicht jeder Schatz besteht aus Silber oder Gold'! Hier findet man zwei Köpfe und drei Seen und so manche Rarität. Wir freuen uns über Fotos und Tipps!

Stift Wilten

Stift Wilten ist ein 1138 begründetes Kloster in Wilten, am Fuße des Bergisels. Das Stiftsgebäude steht auf den Ruinen der römischen Siedlung 'Veldidena'. Gefundene römische Ziegel, Münzen und Mauerreste zeugen von dieser Zeit. Die Gründungslegende von Stift Wilten geht auf den gefürchteten Riesen Haymon zurück. So berichtet die Sage, dass ein Riese namens Haymon in einem Zweikampf den Riesen Thyrsus bezwang. Zwei Statuen im Eingang des Stifts erinnern an diese Sage.

Waldfriedhof Tummelplatz

Der Tummelplatz ist eine oberhalb des Innsbrucker Stadtteils Amras und in unmittelbarer Nähe zum Schloss Ambras gelegene 5.800 m² große Waldlichtung. Der Name 'Tummelplatz' soll sich davon herleiten, dass der stille Ort der Besinnung früher für den Auslauf und Zuritt der Reitpferde bzw. für Pferdespiele der landesfürstlichen Schlossherrschaft diente. Heute ein Militärfriedhof mit eigenen Kapellen und künstlerischen Bildstöcken - ein absolutes Gedenk-Juwel.

Schloss Ambras

Ambras war die Burg der Grafen von Dießen-Andechs, deren Vorfahren schon im 10. Jahrhundert dort ad umbras (im Schattigen) residierten. Schloss Ambras Innsbruck ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Ein Renaissance-Juwel mit berühmten Rüstkammern und die Kunst- und Wunderkammer Erzherzog Ferdinands II. Das erste Museum der Welt ist hier angesiedelt und hat schon so manchen Besucher in seinen Bann gezogen.

Forstmeile

Die Amraser Forstmeile 'Fit 2000' ist das ideale Fitnessangebot im Nahbereich der Stadt Innsbruck. Über 40 Tafeln informieren übersichtlich - vom leichten Stretching bis zu Klimmzügen, von Gleichgewichtsübungen bis zum 1.000m Lauf. Diese Forstmeile - früher Freiluftgymnastikanlage genannt - bietet alles, was Bewegungshungrige sich wünschen.

Herzsee

Der Herzsee gehört zur Gemeinde Aldrans. Der Fischteich aus der frühen Neuzeit liegt in einer bewaldeten Gegend und  fließt durch das naturbelassene Herztal ab, von dem er seinen wunderbaren Namen erhalten hat. Oberhalb im Wald liegt der Gedenkplatz 'Maria im Walde' - ein besonderer Platz mit einer Gruppe von Bildbäumen.

Herzsee

© Manuel Wanker

Tantegert

Der Name leitet sich von Tann-t-Egart ab, was soviel heißt wie 'Wiese im Tann (Tanne)'. Der Name hat also nichts mit irgendeiner Tante zu tun. Dieser Bereich ist besonders für prähistorisch interessierte Wandersleute interessant (siehe auch den Punkt 'Schalenstein'). Das einstige Bahnwärterhäuschen steht im Sommer in einem wahren Blumenmeer, das von Stoa-Mandln gesäumt wird. Ein Augenschmaus an der Bahnstrecke.

Schalenstein

Über Jahrtausende hinweg sind die Botschaften der Steine heute noch präsent. Sie stammen aus einer Vergangenheit, die weder Schrift noch Zahlen kannte. Die Botschaften selbst sind lochartige Vertiefungen in Steinen mit der Form von ‚Schalen’. Die Gründe, warum gerade hier soviele Schalen-steine zu finden sind, liegt wahrscheinlich an der Beliebtheit dieser wunderbaren Gegend - bereits zu Zeiten der Steinzeitjäger. Das sprichwörtlich ‚göttliche’ Bergpanorama tat vermutlich noch das Seine, diesen Flecken Erde zu veredeln.